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   SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20   

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SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20 (https://dejure.org/2020,41465)
SG Aachen, Entscheidung vom 17.11.2020 - S 14 KR 237/20 (https://dejure.org/2020,41465)
SG Aachen, Entscheidung vom 17. November 2020 - S 14 KR 237/20 (https://dejure.org/2020,41465)
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Wird zitiert von ... (0)Neu Zitiert selbst (16)

  • BSG, 30.11.2016 - B 12 KR 22/14 R

    Krankenversicherung - Rentner - Altersrente nach schweizerischem Recht ist mit

    Auszug aus SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20
    b) Die dem Kläger von der Schweizerischen Ausgleichskasse gezahlte Leistung, die als Altersrente bezeichnet ist und die auf den Regelungen des Bundesgesetzes über die Alters- und Hinterlassenenversicherung vom 20.12.1946 (AHVG), in Kraft getreten am 01.01.1979 (Bundesblatt der Schweiz 1976 III 1) i.d.a.F. vom 01.01.2002, beruht (sogenannte Erste Säule der schweizerischen Altersversorgung), ist eine der Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung vergleichbare Rente aus dem Ausland gemäß § 228 Satz 2 SGB V (vgl. BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 41 gemeinsam mit sog. Zweiten Säule - BVG-CH-Altersrente; vgl. Peters in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB V, 4. Aufl., § 228 SGB V (Stand: 15.06.2020), Rn. 31).

    Maßgeblicher Gesichtspunkt sind die Essentialia der nationalen Norm, also deren Funktion und Struktur nach nationalem Verständnis (BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 33 f.; BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 3/15 R -, Rn. 46-48, juris - Die Ausführung des BSG (Rn. 36- 43) zur institutionellen Abgrenzung beziehen sich auf eine Zeit vor dem 30.06.2011, in der es eine einschlägige Norm des deutschen Sozialrechtes, die eine tatbestandliche Gleichstellung aus dem Ausland bezogener Renten mit inländischen Renten anordnete, nicht existierte.

    Vergleichbarkeit mit einer deutschen Altersrente kommt hiernach insbesondere in Betracht, wenn die ausländische Leistung an das Erreichen einer bestimmten Altersgrenze anknüpft und wenn sie Lohn-/Entgeltersatz nach einer im Allgemeinen den Lebensunterhalt sicherstellenden Gesamtkonzeption darstellt (zum Ganzen: BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 31-39.; BSG, Urteil vom 21. Juli 2009 - B 7/7a AL 36/07 R -, Rn. 13, juris; BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 12; Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Juni 2019 - L 4 KR 1556/18 -, Rn. 36, juris; Vossen, in: Krauskopf/Vossen, 107. EL Juli 2020, SGB V § 228 Rn. 12).

    Der für das Beitragsrecht zuständige 12. Senat des BSG folgt damit im Rahmen der Beurteilung der Vergleichbarkeit im Rahmen des § 228 Abs. 1 S. 2 SGB V ausdrücklich der Rechtsprechung der für das Arbeitsförderungsrecht zuständigen Senate des BSG zu den Kriterien für die Vergleichbarkeit ausländischer Sozial- bzw. Rentenleistungen mit deutschen Rentenleistungen (BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 31, 35, 39) bzw. der Rechtsprechung zu § 18a Abs. 3 S. 1 Hbs.

    2 SGB IV in seiner bis zum Jahr 2020 gültigen Fassung (heute § 18a Abs. 1 S. 1 Nr. 2, S. 3, Abs. 3 Nr. 2 SGB IV), nach dem u.a. Altersrenten als Erwerbsersatzeinkommen vergleichbare ausländische Einkommen bei Renten wegen Todes zu berücksichtigen sind (vgl. BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 39 unter Zitat u. a. von BSG, Urteil vom 06. Februar 1991 - 13/5 RJ 16/89 -, SozR 3-2400 § 18a Nr. 1).

    (a) Während in der jüngeren Rechtsprechung des BSG, insbesondere zur Altersrente nach dem schweizerischen Bundesgesetz über die berufliche Alters -, Hinterlassenen - und Invalidenvorsorge (BVG-CH) (BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1), die Abgrenzung der entsprechenden Leistung als Rente zu einem Versorgungsbezug im Mittelpunkt stand, wird über die in Bezug genommene zurückliegende Rechtsprechung deutlich, dass die Abgrenzung der Einordnung als einer Rente vergleichbaren Leistung aus dem Ausland zu einer privaten Altersvorsorge eine generell - abstrakte "Systemabgrenzung" zugrunde zu legen ist, während der individuelle Zugang und die individuelle Ausgestaltung des Rechtsverhältnisses zu/im entsprechenden System der Altersvorsorge nicht von Bedeutung sind (in diesem Sinne deutlich: Baden-Württemberg, Urteil vom 17. Juli 2018 - L 11 KR 4549/17, BeckRS 2018, BECKRS Jahr 016054).

    Im Zusammenhang mit der Lohnersatzfunktion hat das BSG so bereits mit Urteil vom 06.02.1991 (BSG, Urteil vom 06. Februar 1991 - 13/5 RJ 16/89 -, SozR 3-2400 § 18a Nr. 1, Rn. 21) (zu18a Abs. 3 S. 1 Hbs. 2 SGB IV a. F. auf das es in seiner jüngsten Rechtsprechung zur Feststellung der Vergleichbarkeit auch einer Leistung der sog. zweiten Säule des schweizerischen Altersversorgung nach dem schweizerischen Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversorgung (BVG-CH) Bezug nimmt (BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 39), verdeutlicht, dass zunächst im Rahmen einer generell-abstrakten Betrachtung danach zu fragen sei, ob die in Rede stehende Leistung eine solche aus "einem System gesetzlicher Rentenversicherung" darstelle.

    Das BSG hatte zu § 15 Abs. 2 FRG - nach den soeben aufgezeigten Zusammenhänden in der Rechtsprechung des BSG bis in das heutige Verständnis des § 228 Abs. 1 S. 2 SGB V hineinwirkend - dargelegt, angesichts der Vielgestaltigkeit der sozialen "Einrichtungen" im Ausland (vgl. wiederrum die Formulierung in BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 45: "Versorgungssysteme"; BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 12) erscheine es vertretbar, als Rentenversicherung bei einem nicht deutschen Versicherungsträger jedes soziale "Sicherungssystem" gelten zu lassen, das "im Wesentlichen" auf einer öffentlich-rechtlich geregelten Pflichtzugehörigkeit (vgl. auch insoweit: BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 12) für einen bestimmten Personenkreis mit einem irgendwie gestalteten Beitragsaufkommen - mit oder ohne Zuschüsse etwa des Staates oder der Arbeitgeber - aufgebaut sei und das gesetzlich oder satzungsmäßig wiederkehrende Leistungen (Renten) für den Fall einer vorzeitigen Minderung der Erwerbsfähigkeit (Invalidität oder Berufsunfähigkeit), des Alters und des Todes vorsehe.

    Sie bildet zusammen mit den Leistungen aus dem Bundesgesetz über die Invalidenversicherung (IVG) vom 19.06.1959 in der Fassung vom 01.01.2020 und den Ergänzungsleistungen (nach dem schweizerischen Bundesgesetz über Ergänzungsleistungen zur Alters -, Hinterlassenen - und Invalidenversicherung [ELG] vom 06.10.2006 in der Fassung vom 01.01.2019) die erste - staatliche - Säule des schweizerischen Dreisäulensystems und dient der angemessenen Sicherung des Existenzbedarfes (vgl. Art. 1a IVG, Art. 2 Abs. 1 ELG) (vgl. BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 2, 41 gemeinsam mit sog. Zweiten Säule - BVG-CH-Altersrente; vgl. Peters in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB V, 4. Aufl., § 228 SGB V (Stand: 15.06.2020), Rn. 31); Broschüre der Deutschen Rentenversicherung, Meine Zeit in der Schweiz - Arbeit und Rente europaweit, 4. Auflage 7/2018, S. 4).

  • BSG, 23.07.2014 - B 12 KR 25/12 R

    Sozialversicherung: Kein Rabatt für Kindererziehung

    Auszug aus SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20
    Auch hier erfolgt die Betrachtung typisierend während Modalitäten des individuellen Rechtserwerbs dabei ebenso unberücksichtigt bleiben, wie die Frage eines nachweisbaren Zusammenhanges mit dem Erwerbsleben im Einzelfall (BSG, Urteil vom 23. Juli 2014 - B 12 KR 25/12 R -, Rn. 14, juris).

    Auf die Modalitäten und die Art der Finanzierung bzw. die Herkunft der Mittel aus denen die Beiträge entrichtet worden sind kommt es nach ständiger Rechtsprechung des BSG nicht an (BSG, Urteil vom 23. Juli 2014 - B 12 KR 25/12 R -, Rn. 20, juris m.w.N.; nachfolgend: BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 14. Juni 2018 - 1 BvR 478/15 -, juris).

    Erst dort, wo die institutionellen Vorgaben des Betriebsrentenrechtes, das System der Betriebsrenten, verlassen wird, sind die Leistungen der privaten Altersvorsorge zuzuordnen (so bei einer Direktversicherung, bei der der Arbeitnehmer nach Ausscheiden aus dem Erwerbsleben in die Stellung des Versicherungsnehmers eingerückt ist und die Beiträge selbst entrichtet: BVerfG, Stattgebender Kammerbeschluss vom 28. September 2010 - 1 BvR 1660/08 -, Rn. 15, juris; BSG, Urteil vom 23. Juli 2014 - B 12 KR 25/12 R -, Rn. 23, juris; vgl. BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 06. September 2010 - 1 BvR 739/08 -, Rn. 16, juris).

  • BSG, 18.12.2008 - B 11 AL 32/07 R

    Ruhen des Arbeitslosengelds - anderer Sozialleistungsanspruch - Altersrente -

    Auszug aus SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20
    Vergleichbarkeit mit einer deutschen Altersrente kommt hiernach insbesondere in Betracht, wenn die ausländische Leistung an das Erreichen einer bestimmten Altersgrenze anknüpft und wenn sie Lohn-/Entgeltersatz nach einer im Allgemeinen den Lebensunterhalt sicherstellenden Gesamtkonzeption darstellt (zum Ganzen: BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 31-39.; BSG, Urteil vom 21. Juli 2009 - B 7/7a AL 36/07 R -, Rn. 13, juris; BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 12; Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Juni 2019 - L 4 KR 1556/18 -, Rn. 36, juris; Vossen, in: Krauskopf/Vossen, 107. EL Juli 2020, SGB V § 228 Rn. 12).

    Das BSG hatte zu § 15 Abs. 2 FRG - nach den soeben aufgezeigten Zusammenhänden in der Rechtsprechung des BSG bis in das heutige Verständnis des § 228 Abs. 1 S. 2 SGB V hineinwirkend - dargelegt, angesichts der Vielgestaltigkeit der sozialen "Einrichtungen" im Ausland (vgl. wiederrum die Formulierung in BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 45: "Versorgungssysteme"; BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 12) erscheine es vertretbar, als Rentenversicherung bei einem nicht deutschen Versicherungsträger jedes soziale "Sicherungssystem" gelten zu lassen, das "im Wesentlichen" auf einer öffentlich-rechtlich geregelten Pflichtzugehörigkeit (vgl. auch insoweit: BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 12) für einen bestimmten Personenkreis mit einem irgendwie gestalteten Beitragsaufkommen - mit oder ohne Zuschüsse etwa des Staates oder der Arbeitgeber - aufgebaut sei und das gesetzlich oder satzungsmäßig wiederkehrende Leistungen (Renten) für den Fall einer vorzeitigen Minderung der Erwerbsfähigkeit (Invalidität oder Berufsunfähigkeit), des Alters und des Todes vorsehe.

    Entscheidend sei, dass die Leistung als solche öffentlich - rechtlicher Art der Altersvorsorge diene und bei Erreichen einer bestimmten Altersgrenze gewährt werde (BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 18, 20, 23f.; BSG, Urteil vom 21. Juli 2009 - B 7/7a AL 36/07 R -, Rn. 13 ff., juris; so auch im Rahmen des § 228 Abs. 1 S. 2 SGB V: Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Juni 2019 - L 4 KR 1556/18 -, Rn. 41-44, juris; Revision rechtshängig: BSG, B 12 KR 32/19 R).

  • BSG, 21.07.2009 - B 7/7a AL 36/07 R

    Ruhen des Arbeitslosengeldes bei Bezug anderer Sozialleistungen - Altersrente -

    Auszug aus SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20
    Vergleichbarkeit mit einer deutschen Altersrente kommt hiernach insbesondere in Betracht, wenn die ausländische Leistung an das Erreichen einer bestimmten Altersgrenze anknüpft und wenn sie Lohn-/Entgeltersatz nach einer im Allgemeinen den Lebensunterhalt sicherstellenden Gesamtkonzeption darstellt (zum Ganzen: BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 31-39.; BSG, Urteil vom 21. Juli 2009 - B 7/7a AL 36/07 R -, Rn. 13, juris; BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 12; Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Juni 2019 - L 4 KR 1556/18 -, Rn. 36, juris; Vossen, in: Krauskopf/Vossen, 107. EL Juli 2020, SGB V § 228 Rn. 12).

    Entscheidend sei, dass die Leistung als solche öffentlich - rechtlicher Art der Altersvorsorge diene und bei Erreichen einer bestimmten Altersgrenze gewährt werde (BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 18, 20, 23f.; BSG, Urteil vom 21. Juli 2009 - B 7/7a AL 36/07 R -, Rn. 13 ff., juris; so auch im Rahmen des § 228 Abs. 1 S. 2 SGB V: Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Juni 2019 - L 4 KR 1556/18 -, Rn. 41-44, juris; Revision rechtshängig: BSG, B 12 KR 32/19 R).

    Auch die deutsche gesetzliche Rentenversicherung weise vielmehr mit der freiwilligen Versicherung nach § 7 SGB VI und habe in der Vergangenheit mit der Höherversicherung nach § 234 SGB VI (in der bis zum 31.12.1997 geltenden Fassung) Finanzierungselemente aufgewiesen, bei denen die Leistungsansprüche zumindest teilweise an freiwillig gezahlte Beiträge nur der Versicherten anknüpften (BSG, Urteil vom 21. Juli 2009 - B 7/7a AL 36/07 R -, Rn. 15, juris zum "freiwilligen Einkauf von Versichersungsjahren"”).

  • BSG, 06.02.1991 - 5 RJ 16/89

    Rechtsnatur der Schweizer einfachen Altersrente und ihrer Vergleichbarkeit iS von

    Auszug aus SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20
    2 SGB IV in seiner bis zum Jahr 2020 gültigen Fassung (heute § 18a Abs. 1 S. 1 Nr. 2, S. 3, Abs. 3 Nr. 2 SGB IV), nach dem u.a. Altersrenten als Erwerbsersatzeinkommen vergleichbare ausländische Einkommen bei Renten wegen Todes zu berücksichtigen sind (vgl. BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 39 unter Zitat u. a. von BSG, Urteil vom 06. Februar 1991 - 13/5 RJ 16/89 -, SozR 3-2400 § 18a Nr. 1).

    Im Zusammenhang mit der Lohnersatzfunktion hat das BSG so bereits mit Urteil vom 06.02.1991 (BSG, Urteil vom 06. Februar 1991 - 13/5 RJ 16/89 -, SozR 3-2400 § 18a Nr. 1, Rn. 21) (zu18a Abs. 3 S. 1 Hbs. 2 SGB IV a. F. auf das es in seiner jüngsten Rechtsprechung zur Feststellung der Vergleichbarkeit auch einer Leistung der sog. zweiten Säule des schweizerischen Altersversorgung nach dem schweizerischen Bundesgesetz über die berufliche Alters-, Hinterlassenen- und Invalidenversorgung (BVG-CH) Bezug nimmt (BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 39), verdeutlicht, dass zunächst im Rahmen einer generell-abstrakten Betrachtung danach zu fragen sei, ob die in Rede stehende Leistung eine solche aus "einem System gesetzlicher Rentenversicherung" darstelle.

    Die Lohn-/Entgeltersatzfunktion i. S. e im Allgemeinen den Lebensunterhalt sicherstellenden "Gesamtkonzeption" ist damit noch umfassender als Erwerbsersatzeinkommen i.S.d. § 18 Abs. 1 S. 1 Nr. 2, S. 2 SGB IV zu verstehen (vgl. BSG, Urteil vom 06. Februar 1991 - 13/5 RJ 16/89 -, SozR 3-2400 § 18a Nr. 1, Rn. 22; Paulus in: Schlegel/Voelzke, jurisPK-SGB IV, 3. Aufl., § 18a SGB IV (Stand: 01.03.2016), Rn. 97).

  • LSG Baden-Württemberg, 28.06.2019 - L 4 KR 1556/18

    Kranken- und Pflegeversicherung - Beitragspflicht einer Leistung einer

    Auszug aus SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20
    Obwohl der Kläger bei Erhebung der Klage als Beklagte nur die zu 1) beklagte Krankenkasse benannt hat, hat sich die Klage sich von vornherein nicht nur gegen diese, sondern auch gegen die zu 2) beklagte Pflegekasse (vergleiche § 46 Abs. 1, Abs. 2 Sozialgesetzbuch Elftes Buch - Soziale Pflegeversicherung) gerichtet, weshalb eine Berichtigung des Rubrums auf Beklagtenseite von Amts wegen vorzunehmen war und keiner Klageänderung im Sinne des § 99 Sozialgerichtsgesetz (SGG) bedurfte (vgl. Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Juni 2019 - L 4 KR 1556/18 -, Rn. 28, juris m.w.N.).

    Vergleichbarkeit mit einer deutschen Altersrente kommt hiernach insbesondere in Betracht, wenn die ausländische Leistung an das Erreichen einer bestimmten Altersgrenze anknüpft und wenn sie Lohn-/Entgeltersatz nach einer im Allgemeinen den Lebensunterhalt sicherstellenden Gesamtkonzeption darstellt (zum Ganzen: BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1, Rn. 31-39.; BSG, Urteil vom 21. Juli 2009 - B 7/7a AL 36/07 R -, Rn. 13, juris; BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 12; Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Juni 2019 - L 4 KR 1556/18 -, Rn. 36, juris; Vossen, in: Krauskopf/Vossen, 107. EL Juli 2020, SGB V § 228 Rn. 12).

    Entscheidend sei, dass die Leistung als solche öffentlich - rechtlicher Art der Altersvorsorge diene und bei Erreichen einer bestimmten Altersgrenze gewährt werde (BSG, Urteil vom 18. Dezember 2008 - B 11 AL 32/07 R -, BSGE 102, 211-218, SozR 4-4300 § 142 Nr. 4, Rn. 18, 20, 23f.; BSG, Urteil vom 21. Juli 2009 - B 7/7a AL 36/07 R -, Rn. 13 ff., juris; so auch im Rahmen des § 228 Abs. 1 S. 2 SGB V: Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 28. Juni 2019 - L 4 KR 1556/18 -, Rn. 41-44, juris; Revision rechtshängig: BSG, B 12 KR 32/19 R).

  • BSG, 30.03.2011 - B 12 KR 16/10 R

    Krankenversicherung - Beitragspflicht von Kapitalleistungen aus einer als

    Auszug aus SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20
    (f) Unter systematischen Gesichtspunkten spricht schließlich für die abstrakt-generelle, systembezogene Abgrenzung einer beitragspflichtigen ausländischen Rentenzahlung und privater Altersvorsorge in Beurteilung der Vergleichbarkeit der Essentialia der nationalen Norm mit der Funktion und der Struktur der Gesamtregelung auf dem die Leistungen aus dem Ausland beruhen die höchstrichterliche Abgrenzung zwischen privater Altersvorsorge und einem Versorgungsbezug der betrieblichen Altersvorsorge nach § 229 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 SGB V. Das BSG stellt dort mit einer institutionellen Abgrenzung darauf ab, dass die Leistung, sei es in Form einer einmaligen Kapitalleistung oder einer Rente, von einer Einrichtung der betrieblichen Altersversorgung gezahlt wird (ständige Rechtsprechung, z.B. Urteil vom 30. März 2011 - B 12 KR 16/10 R - juris, Rn. 19).

    Diese institutionelle Abgrenzung stellt auch aus verfassungsrechtlicher Sicht grundsätzlich ein geeignetes Kriterium dar, um beitragspflichtige Versorgungsbezüge und beitragsfreie private Lebensversicherungen voneinander abzugrenzen (BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 06. September 2010 - 1 BvR 739/08 -, Rn. 16, juris; BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 14. Juni 2018 - 1 BvR 478/15 -, Rn. 7, juris; BSG, Urteil vom 30. März 2011 - B 12 KR 16/10 R -, BSGE 108, 63-80, SozR 4-2500 § 229 Nr. 12, Rn. 28).

  • BVerfG, 06.09.2010 - 1 BvR 739/08

    Zur Erhebung von Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung der Rentner aus

    Auszug aus SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20
    Erst dort, wo die institutionellen Vorgaben des Betriebsrentenrechtes, das System der Betriebsrenten, verlassen wird, sind die Leistungen der privaten Altersvorsorge zuzuordnen (so bei einer Direktversicherung, bei der der Arbeitnehmer nach Ausscheiden aus dem Erwerbsleben in die Stellung des Versicherungsnehmers eingerückt ist und die Beiträge selbst entrichtet: BVerfG, Stattgebender Kammerbeschluss vom 28. September 2010 - 1 BvR 1660/08 -, Rn. 15, juris; BSG, Urteil vom 23. Juli 2014 - B 12 KR 25/12 R -, Rn. 23, juris; vgl. BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 06. September 2010 - 1 BvR 739/08 -, Rn. 16, juris).

    Diese institutionelle Abgrenzung stellt auch aus verfassungsrechtlicher Sicht grundsätzlich ein geeignetes Kriterium dar, um beitragspflichtige Versorgungsbezüge und beitragsfreie private Lebensversicherungen voneinander abzugrenzen (BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 06. September 2010 - 1 BvR 739/08 -, Rn. 16, juris; BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 14. Juni 2018 - 1 BvR 478/15 -, Rn. 7, juris; BSG, Urteil vom 30. März 2011 - B 12 KR 16/10 R -, BSGE 108, 63-80, SozR 4-2500 § 229 Nr. 12, Rn. 28).

  • BVerfG, 14.06.2018 - 1 BvR 478/15

    Erfolglose Verfassungsbeschwerde betreffend die Beitragspflicht zur

    Auszug aus SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20
    Auf die Modalitäten und die Art der Finanzierung bzw. die Herkunft der Mittel aus denen die Beiträge entrichtet worden sind kommt es nach ständiger Rechtsprechung des BSG nicht an (BSG, Urteil vom 23. Juli 2014 - B 12 KR 25/12 R -, Rn. 20, juris m.w.N.; nachfolgend: BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 14. Juni 2018 - 1 BvR 478/15 -, juris).

    Diese institutionelle Abgrenzung stellt auch aus verfassungsrechtlicher Sicht grundsätzlich ein geeignetes Kriterium dar, um beitragspflichtige Versorgungsbezüge und beitragsfreie private Lebensversicherungen voneinander abzugrenzen (BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 06. September 2010 - 1 BvR 739/08 -, Rn. 16, juris; BVerfG, Nichtannahmebeschluss vom 14. Juni 2018 - 1 BvR 478/15 -, Rn. 7, juris; BSG, Urteil vom 30. März 2011 - B 12 KR 16/10 R -, BSGE 108, 63-80, SozR 4-2500 § 229 Nr. 12, Rn. 28).

  • LSG Baden-Württemberg, 17.07.2018 - L 11 KR 4549/17

    Beitragspflichtige Einnahmen in der gesetzlichen Krankenversicherung -

    Auszug aus SG Aachen, 17.11.2020 - S 14 KR 237/20
    (a) Während in der jüngeren Rechtsprechung des BSG, insbesondere zur Altersrente nach dem schweizerischen Bundesgesetz über die berufliche Alters -, Hinterlassenen - und Invalidenvorsorge (BVG-CH) (BSG, Urteil vom 30. November 2016 - B 12 KR 22/14 R -, SozR 4-2500 § 228 Nr. 1), die Abgrenzung der entsprechenden Leistung als Rente zu einem Versorgungsbezug im Mittelpunkt stand, wird über die in Bezug genommene zurückliegende Rechtsprechung deutlich, dass die Abgrenzung der Einordnung als einer Rente vergleichbaren Leistung aus dem Ausland zu einer privaten Altersvorsorge eine generell - abstrakte "Systemabgrenzung" zugrunde zu legen ist, während der individuelle Zugang und die individuelle Ausgestaltung des Rechtsverhältnisses zu/im entsprechenden System der Altersvorsorge nicht von Bedeutung sind (in diesem Sinne deutlich: Baden-Württemberg, Urteil vom 17. Juli 2018 - L 11 KR 4549/17, BeckRS 2018, BECKRS Jahr 016054).

    Allein die freiwillige (Nach)entrichtung der Beiträge führe nicht dazu, dass sich der Rechtscharakter der Rente in eine private Versicherung umwandele (Landessozialgericht Baden-Württemberg, Urteil vom 17. Juli 2018 - L 11 KR 4549/17 -, Rn. 24, 25, 27, juris).

  • BSG, 10.06.1988 - 12 RK 39/87

    Bezüge - Civil Service Retirement System - USA - Grundlohn

  • BVerfG, 28.09.2010 - 1 BvR 1660/08

    Verletzung von Art 3 Abs 1 GG durch Statuierung einer Beitragspflicht zur

  • BSG, 23.02.2021 - B 12 KR 32/19 R

    Kranken- und Pflegeversicherung - Beitragspflicht von überobligatorischen

  • BSG, 29.10.1997 - 7 RAr 10/97

    Anwendbarkeit von § 142 AFG iVm § 118 Abs. 1 Nr. 4 AFG bei italienischer

  • BSG, 15.01.1958 - 1 RA 136/57
  • BSG, 30.11.2016 - B 12 KR 3/15 R

    Versicherungs- und beitragsrechtliche Fragen der gesetzlichen

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